Taverne // tavern » [Verlautbarung] Glibbaria und der Stamm der Frostwölfe

Die Strapatzen des Tages steckten ihr schwer in den Knochen, als sie zurückkehrte. Sie hatte die Verlautbarung schon vorbereitet, nun war es aber an der Zeit, die Boten los zu schicken, sie an den bekannten Laufwegen und einschlägigen Brettern aufzuhängen. Ein paar der Leute wies sie auch an, dort zu bleiben, auf dass sie die Verlautbarung vorlesen könnten, für jene, die des Lesens nicht mächtig wären.

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Hiermit verkündet der Bund der freien Stämme:

~Wir sind nicht länger gewillt zu akzeptieren, dass sich einzelne Tunichtgute hinter
dem Einfluss und der Macht großer Stämme verstecken, die für das Verhalten ihrer
Mitglieder nicht gerade stehen~

Aus diesem Grund erfolgte der Erstschlag gegen Glibbaria Hexos, Mitglied der
Frostwölfe, nach wochenlangen Zerstörungen des Habs und Guts einzelner, in der
Annahme es würde akzeptiert werden, weil die freien Stämme zuviel Furcht vor der
Reaktion der Frostwölfe hätten.

Hierbei wurde bislang nur gegen Glibbarias persönliche Heimstatt vorgegangen, kein
sonstiges Eigentum der Frostwölfe behelligt, was als Zugeständnis und
Friedensofferte zu verstehen ist, denn wir wären nicht in der Pflicht gewesen, erst
herauszufinden wo dieses Weib persönlich haust.

Da wir seit Wochen bemüht sind, eine Unterredung mit der Führung der Frostwölfe zu
erhalten, doch stets vertröstet wurden mit Problemen innerhalb der eigenen Kreise
und einer nicht gegebenen Abkömmlichkeit, hätten wir erwartet dass aus dem
einfachen Grund der Gerechtigkeit unseren Gefilden kein Schaden erwartet. Letztlich
waren wir es, die darauf Rücksicht nahmen, dass einzelne Frostwölfe keinem Kampf
zustimmen wollten, und dass ihre Führung nicht abkömmlich war. Da Glibbaria es
aber weiterhin nicht unterlässt, erfolgte nun die Begleichung der Rechnung.

>> Wir räumen den Frostwölfen bis Morgen Abend einen vorläufigen Waffenstillstand
ein, so dass sie kund tun können, ob sie die vorläufige Einstellung der
Kriegsaktivitäten wünschen um Friedensverhandlungen zu beginnen.
>> Sollte es den Frostwölfen nicht möglich sein, bis zum Abend zu klären, ob jene
Verhandlungen gewünscht werden statt den Disput auszuweiten, so mögen sie dies
kund tun, damit ihnen mehr Zeit gewährt wird.
>> Sollten in der Zwischenzeit uns oder Mitgliedern des Bundes Schaden durch die
Mitglieder der Frostwölfe hinzugefügt werden, sind weitere Verhandlungen damit
beendet und der vorläufige Waffenstillstand erlischt, da dies als Wunsch nach Krieg
zu verstehen ist.

Diese Verlautbarung ist keineswegs als Beleidigung gegenüber Fürst Ragnar und im
Folgenden der Führung der Frostwölfe sowie ihrem Stamm selbst gedacht, sondern
erfolgt aus Respekt, denn Fürst Ragnar wurde uns als Ehrenmann beschrieben und
mit diplomatischer Kenntnis, so dass er wohl wisse, wie mit einer Verlautbarung
umzugehen sei.

Es liegt nun an den Frostwölfen zu entscheiden ob sie Glibbaria Einhalt gebieten, oder
mit weiteren Konsequenzen leben wollen, wenn die Friedensmöglichkeit
ausgeschlagen wird.

Im Namen der am heutigen Tag beteiligten Stämme:
- Poney Blue
- Sons of emberfalls
- Glutfälle
- Sturmbringer
- Devils of the North

Erkläre ich weiterhin in aller Ausdrücklichkeit, dass sich dies nicht gegen die
Frostwölfe persönlich richtet, sondern gegen all jene, die ihren Mitgliedern erlauben,
zu stehlen, rauben, morden und zu zerstören, ohne die Möglichkeit zu geben, dass
derjenige belangt werden kann, oder ihn im Stamm selbst davon abzubringen und zu
belangen und damit dafür gerade zu stehen, was ihre Mitglieder tun.

So sollen auch alle anderen Stämme gewarnt sein, die denken, ihre Mitglieder hätten
Narrenfreiheit, weil man sich wenn Sühne gefordert wird, bequem herausreden kann,
damit dass man persönlich nicht beteiligt sei, und aufgrund der fehlenden
namentlichen Kennzeichnung der Wohnstätten auch einen Gegenschlag versuchen zu
verhindern, da man so Gefahr läuft, unbeteiligte mit hinein zu ziehen.

~Sarena~
Rechte Hand des Anführers der Glutfälle,
stolzes Mitglied des freien Bundes

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OOC-Hinweis: Ich wurde darauf hingewiesen dass man das mit dem "Boten abstellen, damit sie vorlesen können" als "ihr seid zu blöd um zu Lesen" interpretieren kann - wollte nur sagen: Das ist keine Beleidigung, nur einige Völker Hyborias haben keine Schrift, oder Bevölkerungsschichten lernen es nicht. Also war rein RP auf nicht-lesen-könnende Barbaren bezogen. Nicht auf euch als Spieler, sonst könntet ihr den Beitrag ja auch gar nicht lesen. *verwirrt* Jedenfalls: Keine ooc-Beleidigung, wollt ich nur hinten nach schieben, rein RP weil nicht jeder Barbar lesen kann.

Immer noch mit schmerzenden Gräten gesegnet hob Sarena kurz den Kopf, als ihr Ragnars Worte mitgeteilt wurden. Der Waffenstillstand galt also vorerst. Sie lehnte sich durchatmend zurück und bedachte auch die restlichen Worte. Allen Dieben und Räubern ihr Tagwerk zu untersagen wäre auch unsinniger Fanatismus gewesen. Nur solange die Platzhirschkultur einiger gut situierter Stämme weiter das Maßstab der Dinge war, so dass Diebe dieben und nicht erwischt werden konnten, oder Plünderer Zerstörungen anrichten konnten, aber die kleineren und neueren Stämme im selben Atemzug mit den Drohungen, ganze Großbündnisse, die vereinigten Altstämme oder gar die Bauherrn des Landes selbst würden Rache nehmen, sollte "ihren" Stammesgebäuden etwas geschehen... so lange würde sich dagegen auch keiner wehren können. Dummerweise waren auch die kleinsten Hütten offiziell Stammeseigentum, ob sie dem Dieb gehörten oder nicht, was es im Umkehrschluss unmöglich machte, Rache zu üben, oder sich zu wehren und in die Position rückte, nichts dagegen tun zu können, ja, sogar in die Position es nicht einmal selbst tun zu können, außer man wollte sich an den armen Kreuzgängern im Süden vergreifen, die erstmal versuchten die ersten Wochen schlichtweg zu überleben.

Sie selbst dachte kurz an einen der ihren zurück, der in seinen ersten Tagen im Stamm schlicht zu übereifrig war. Aber die Beschwerden, die eingingen, blieben nicht unbeantwortet. Er wurde zurecht gestutzt und als seine Taten auch Neulinge trafen, so wurde diesen Wiederaufbauhilfe geleistet. Sicher, das mochte nicht die Art aller Stämme sein, gleichwohl aus diesen Begebenheiten so auch Freundschaften entstehen konnten. Aber immerhin ließ man den anderen Stämmen so die Freiheit. Sie hätten angreifen können, und der gesamte Stamm hätte somit für das Fehlverhalten eines anderen eingestanden. Sie konnten die Hilfe annehmen, um das leidige Geschehen aus der Welt zu schaffen. Sie hätten Reparationen verlangen können... oder was ihnen eben noch so eingefallen wäre, um sich Genugtuung zu verschaffen. Aber niemals hätte man es zugelassen, dass ein Stamm auf Gegenschläge verzichtet, und der eigene Mann damit forfährt, während auf die Klärung durch die Führung gewartet wird, oder eigene Stammesmitglieder um Frieden bitten, so dass diejenigen die sich zurück nehmen und abwarten die Leidtragenden sind. Dies war unehrenhaft und somit unentschuldbar.

Sarena strich sich durch ihr kastanienrotes Haar und wiegte ihren Kopf danach kurz sacht hin und her, in ihre Grübeleien versunken. Die Akzeptanz des vorläufigen Waffenstillstandes war gut. Blieb ihr aller Part, die Bündnispartner zu unterrichten, das jener weiterhin galt, um den Frostwölfen und ihrer Führung genügend Zeit einzuräumen, diese Dinge intern zu regeln, denn so etwas kostete Zeit.

Doch wenn sich Ragnar auf Regeln berief, so war es wohl Zeit, hier auch eine Frage zu stellen. Schwer durchatmend zog die Vanir einen weiteren Pergamentbogen heran, um einen Brief an Ragnar direkt aufzusetzen, der wohl am besten wissen müsse, wie die Regeln zu verstanden sein. Am Ende war Skadi vielleicht im Recht, und alle irrten sich im Vorgespräch.


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Eure Lordschaft,

ich gebe euch mein Wort als Tochter Ymirs, die dem alten Weg nach erzogen wurde, dass ich mich persönlich nach
allen Kräften für den Erhalt dieses Waffenstillstandes bis zur weiteren Klärung einsetzen werde, so denn auch alle
Beteiligten unterrichte.

Doch hoffe ich, Ihr erweist mir die Ehre, zwei Fragen zu beantworten, die sich ergaben.

Die erste behandelt die Frage der Plündereien. Wir wurden zu Beginn unterrichtet, ein jeder
Stamm besäße die Möglichkeit, zwei Hauptsitze zu benennen, einen im Süden, einen im Norden.
Für jene gelten besondere Maßnahmen, so dass Zerstörungen auf ein Minimum zu reduzieren seien,
notfalls seien sie sogar in Ruhe zu lassen, müsste man sie stark beschädigen, um an Diebesgut zu kommen.

Gleichsam wurde uns mitgeteilt von den alten Veteranen dieses Exils, dass dies nur für diese ausgewiesenen
Hauptsitze gelte, und jeder Stamm nur zwei "gemeinsame" besitzen könnte, jedoch nicht befugt sei jedes andere
Gebäude außerhalb dieser Sitze einfach als weiteren Hauptsitz zu deklarieren. Für diese Außenposten und andersweitigen
Gefilde gelten jene Sicherungen nicht, um zu zitieren: "Sie dürfen dem Erdboden gleich gemacht werden."

Diese Aussage wurde zum gestrigen Tag wiederrufen, und gesagt, ein jedes Mitglied eines jeden Stammes darf persönliche
Hauptsitze besitzen, die dann ebenso von diesem Schutz betroffen wären, so dass dieser nicht nur für den Hauptsitz des
Stammes gelte.

Nun ist die Verwunderung groß, ebenso wie die Frage, was von beidem nun stimme und ich hoffe, Ihr könnt ein wenig Licht
ins Dunkel bringen und diese Frage klären, da die Person die diese Aussage traf sich als Spitzel und Verbindungsperson zu
den Bauherrn des Landes auswies und als von ihnen bestimmte Regel erklärte. Der Wille aller, sich an die Regeln zu halten,
scheint diesbezüglich ja gegeben, nur die Verwirrung ist im Moment riesengroß.

Die zweite Frage ist einfacherer Natur:
Wie wünschen eure Lordschaft denn betitelt zu werden, damit es nicht an Respekt mangele? Da ich aus Vanaheim stamme,
und es so klingt als lägen Eure Wurzeln ebenso im Nordheim, ist mir durchaus bewusst, dass Ihr wisst, dass wahrer Respekt
nicht aus Titeln entsteht, doch werdet Ihr hierzulande mit "König", "Fürst" und "der Ragnar" bezeichnet. Ich habe keine Ahhnung,
ob Ihr darauf überhaupt wert legt, aber sollte dies der Fall sein, wüsste ich gerne welchen Titel Ihr bevorzugt.

~Sarena~
Rechte Hand des Anführers der Glutfälle,
stolzes Mitglied des freien Bundes

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Da es sich um ein offizielles Schreiben handelte, ging nun der eigentliche Akt los. Wo hatte sie das Siegelwachs gelassen? Immerhin war es erstmal ein Heidenaufwand gewesen, die Blattläuse zu sammeln, trocknen und mahlen, die sie verwendete um das Wachs rot zu Färben. Den Standort jeder Wache, jeder verfluchten Waffe und jedes vollen Köchers konnte sie aus dem Stehgreif benennen. Aber das Wachs? Hatte sie es nicht vorhin noch geholt? Brummend stand die Vanir auf und begab sich in den Nebenraum, nur um dann aufzustöhnen. "FINULF! Das ist _nicht_ zum Essen!" Sie nahm die Wachsstange, die einige Bissspuren inne hatte, wieder an sich. Mit was man sich nicht alles rumschlagen musste...

Dennoch war der Brief einige Minuten später frisch versiegelt und wurde einem der Boten in die Hand gedrückt, der genügend gut ausgebildet war, dass er sich zu Benehmen weiß. Schließlich wollte man nicht gerade den nächsten Krieg entfachen, nur weil ein einfältiger Narr aus der Gosse dem Fürsten - oder König? - auf den Vorzimmerteppich rotzte oder sich andersweitig zu Flegelhaft benahm.

Sarena brummelte leis, als der Bote mit einer weiteren Depesche eintraf, aber ihr Gemüt erhellte sich ein wenig als sie erfuhr dass diese von Ragnar war. Neugierig öffnete sie diese und sah dann etwas verblüfft drein. >>Na dann wars ja mal gut zu Fragen, das ist mal eine eindeutige Ansage...<< murmelte sie gedankenverloren und setzte sich dann an eine Antwort.

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Werter Ragnar Eisenfaust,

wir danken für die Klarstellung, und um die Verwunderung aufzuklären, so sei gesagt dass in den Regeln der Bauherren folgender Satz vermerkt ist:

"Wenn ihr euch einem Clan/Gilde anschließt darf jeder Clan EINEN Clansitz("Hauptbasis") in jedem Biom haben, das heißt einen Sitz in der Wüste, einen im Schnee und
was noch so kommen wird. Zusätzlich darf jeder Spieler oder Clan noch weiter bauen, das sind dann aber sogenannte "Außenposten" und dürfen jederzeit angegriffen,
ausgeraubt oder sonstiges werden."

Aufgrund der Betonung der Information dass jeder Clan einen Hauptsitz erwählen darf in jedem aktuell zugängigen Biom, alles andere aber als Außenposten zu begreifen sei,
kam die Verwirrung zustande, da es so verstanden wurde, dass jeder Clan nur an jeweils 2 Gefilde (einmal im aktuellen Süden, einmal im aktuellen Norden) einen Hauptsitz,
der unter die Sicherungsregeln fällt, deklarieren darf, alle anderen Bauten wären aber folgerichtig Außenposten und genießen diese Sicherung nicht.

Ich werde selbstverständlich die Information weiter tragen, dass es sich hierbei um ein Missverständnis handelt, und Stämme mit Maß und Ziel weitere Hauptsitze festlegen
können, aber nicht mehr als eine Handvoll jener Hauptsitze besitzen sollten.

~Sarena~
Rechte Hand des Anführers der Glutfälle,
stolzes Mitglied des freien Bundes

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