Im Gegensatz zu den meisten Exilierten war unser vorheriges Leben durchaus angenehm. Als Konkubine eines angesehenen Herzogs, dessen Name wir nie nennen werden, lebten wir in den feinsten Kreisen. Wir lernten die höflichen Umgangsformen und ob gleich bürgerlicher Herkunft wurden wir schon sehr bald von allen Anwesenden mit mehr Respekt behandelt als die mittlere Adelsschicht. Wir können sehr überzeugend sein. Auf den herzoglichen Jagden lernten wir auch schnell den Umgang mit Armbrust und Bogen.
Als die Frau des Herzogs jedoch überraschend schwanger wurde mussten wir plötzlich schnell von der Bildfläche verschwinden und so wurden wir irgendwelcher Verbrechen bezichtigt und entsorgt. Und obwohl wir nackt im Exil mit Schwerverbrechern ausgesetzt wurden werden wir unsere guten Manieren selbstverständlich beibehalten.
Andererseits: Nur mit "Manierlichkeit" wird man nicht zur Konkubine eines so einflussreichen Mannes 